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Wissenschaft hautnah beim 4. Brandenburger Science Slam

Am 16. Mai 2025 wurde die historische Orangerie in Oranienburg zur Kulisse für einen ganz besonderen Abend: Dem 4. Brandenburger Science Slam!

Sechs Slammer*innen von Hochschulen aus ganz Brandenburg – darunter die Universität Potsdam, die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, das Hasso-Plattner-Institut und die Technische Hochschule Brandenburg – präsentierten ihre aktuellen Forschungsthemen unterhaltsam, verständlich und auf den Punkt. Mit viel Witz, Charme und Leidenschaft nahmen sie etwa 185 Gäste mit auf eine Reise durch die Vielfalt der brandenburgischen Forschung.

Dennis Heine vom Hasso-Plattner-Institut zeigte, wie große patientengenerierte Datenmengen – etwa über Smartwatches – dabei helfen können, chronische, komplexe Krankheiten gezielter zu behandeln. Anstatt das gesamte Immunsystem „herunterzufahren“, lassen sich spezifische „Signalwege“ ansteuern. Seine Botschaft: Wer Daten liefert, profitiert: für sich und für alle.

Bei Dr. Jenny Hammerich von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde drehte sich alles um „aMOORe“. Sie machte deutlich, warum Moore unverzichtbare CO₂-Speicher und Hotspots der Biodiversität sind – und wie man wissenschaftlich bewertet, wo Renaturierung, etwa durch Wiedervernässung, besonders sinnvoll ist.

Susanna Wirthgen von der Universität Potsdam nahm das Publikum mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt: Mit einem wissenschaftlichen Blick auf „Elternfreuden“ zeigte sie, wie sich die Lebenszufriedenheit nach der Geburt des ersten Kindes verändert.

Liebe ist kompliziert – aber berechenbar? Prof. Dr. Georg Merz von der Technischen Hochschule Brandenburg erklärte, wie sich mit Hilfe mathematischer Modelle stabile Paarbeziehungen finden lassen, bei denen niemand fremdgehen möchte. 

Dr. Mareike Prüfer, Alumna der Universität Potsdam, machte deutlich, dass auch Trennungen Gutes bewirken können – zumindest im Labor: Mithilfe von Hochleistungsflüssigchromatographie analysiert sie Wirkstoffe, um Medikamente und Impfstoffe präziser und wirksamer zu machen. 

Dr. Christoph Abels, von der Universität Potsdam zog eine eindrückliche Parallele zwischen politischen Entwicklungen und der Kernschmelze eines Reaktors: Wenn wir schleichende Regelverstöße tolerieren, gewöhnen wir uns an sie – und verlieren Stück für Stück den demokratischen Boden unter den Füßen. Sein Appell: Hinschauen und Haltung zeigen – bevor es zur politischen „Kernschmelze“, zur Autokratie, kommt.

Jeder Beitrag war einzigartig und zeigte, wie viel Leidenschaft und Relevanz in der Forschung steckt. Das Publikum kürte Dr. Christoph Abels mit seinem eindrucksvollen Slam zum Sieger des Abends! Wir gratulieren ganz herzlich zum Gewinn des 4. Brandenburger Science Slams in Oranienburg.

Moderator Bryan Nowack, führte erneut mit seiner gewohnt lockeren Art durch den Abend und sorgte dafür, dass Wissenschaft nicht nur schlau macht, sondern auch Spaß.

Wir sagen Danke!

Ein großes Dankeschön an alle Slammer*innen für ihre kreativen und inspirierenden Beiträge. Danke an Bryan Nowack, der uns mit viel Witz und Charme durch den Abend geführt hat. Ein herzliches Dankeschön auch an die Stadt Oranienburg für die tolle Unterstützung und Zusammenarbeit – und an das Filmteam des ZIM der Universität Potsdam, das den Abend professionell begleitet und festgehalten hat. Und natürlich: Vielen Dank an das Publikum für das große Interesse und die tolle Stimmung. 

Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Ausgabe in 2026!

Weitere Eindrücke vom 4. Brandenburger Science Slam finden Sie in unserer Galerie.